15. März 2013
Das Interesse der Verkehrsunternehmen, ihren Kunden den bargeldlosen Erwerb von Fahrkarten per Mobiltelefon anzubieten, ist ungebrochen. Insbesondere in der Verbundregion Rhein-Ruhr (VRR) wird das Ziel verfolgt, flächendeckend alle Unternehmen an das HandyTicket Deutschland anzubinden, wie Till Ponath, Marketingleiter VRR, auf der 46. Kontiki-Konferenz verkündete. Bereits im ersten Quartal 2013 sind vier weitere Verkehrsunternehmen des VRR dem zentral betriebenen System beigetreten. Mit den Neuzugängen Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, der DSW21, der Herne- Castrop-Rauxel GmbH und der Vestische Straßenbahnen GmbH bieten nun insgesamt neun Unternehmen des VRR ihren Kunden den Ticketerwerb via Handy an. Die weiteren Unternehmen folgen im Laufe des Jahres.
Das HandyTicket Deutschland findet nicht nur im Raum Rhein-Ruhr großen Zuspruch. Insgesamt sind inzwischen mehr als 25 Unternehmen in 19 Nahverkehrsregionen dem deutschlandweiten Projekt angeschlossen. Durch den Beitritt an das zentral betriebene HandyTicket Deutschland System erhalten Kunden der neuen Unternehmen nicht nur Zugang zum Fahrscheinsortiment des VRR, sondern können automatisch das Angbot aller beteiligten Regionen nutzen. Ganz nach dem Prinzip: Einmal anmelden – überall fahren. Verantwortlicher IT-Partner für das vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) koordinierte interoperable Projekt ist der Hamburger IT-Dienstleister HanseCom GmbH.
„Um den zunehmenden Herausforderungen im Öffentlichen Personenverkehr gewachsen zu sein, gewinnen Themen wie Interoperabilität und Multimodalität im städtischen Umfeld immer mehr an Bedeutung. Mit der HandyTicket-Lösung haben wir bereits heute ein erstes interoperables Vertriebssystem realisiert, das den Anforderungen in diesem Marktumfeld gerecht wird. Der anhaltende Zuspruch unserer Kunden bestätigt uns in dem Vorhaben, das HandyTicket-System auch zukünftig entsprechend der Marktbedingungen weiter zu entwickeln.“, freut sich Nils Schmidt, Geschäftsführer HanseCom GmbH über die positive Entwicklung.
Bislang gibt es das HandyTicket Deutschland neben dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in den Nahverkehrsregionen Aachen (AVV), Augsburg (AVG), Bielefeld (moBiel), Chemnitz/Mittelsachsen (VMS), Dresden/Oberelbe (VVO), Erfurt/Mittelthüringen (VMT), Freiburg (RVF), Hamburg (HVV), Hegau-Bodensee (VHB), Münster (MVG), Nürnberg (VGN), Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), Pforzheim (VPE), Rhein-Sieg (VRS),Stuttgart (VVS), Südbaden (fanta5), Ulm/Neu Ulm (DING) und Vogtland (VVV). Nach einer einmaligen Registrierung im HandyTicket-System können Kunden Bus- und Bahntickets über das Handy kaufen. Je nach Handy-Typ oder persönlicher Präferenz können dafür verschiedene Bestellwege genutzt werden. Für iPhone und Android stehen kostenlose Apps in den jeweiligen Shops zur Verfügung; für Nicht-Smartphonenutzer wird ein Java-basiertes Programm angeboten. Geräteunabhängig ist auch der Zugang über die mobile Website möglich. Darüberhinaus bieten einige Regionen (z.B. Dresden) den Kauf über eine kostenlose Rufnummer, per SMS oder im Online-Shop an.